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Thema: Diskussion zur Positionierung der Gemeinde für die weitere Errichtung von Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen

Die Gemeinde hat Möglichkeiten im Rahmen der sogenannten "Bauleitplanung" die Errichtung von PV Anlagen zu steuern.
Hierbei obliegt es der Gemeinde Standorte festzulegen und Anlagengrößen zu bestimmen.


Ausgangslage

Derzeit vorhandene bzw. im Bau befindliche Freiflächenanlagen im Gemeindegebiet.

1. ehemalige NVA Kaserne Walddrehna 51,8 MW auf einer Fläche von 65 ha

2. "Flugplatz" Weißack 27,4 MW auf einer Fläche von 49 ha

3. ehemaliges Gelände der Berlin Chemie in Walddrehna 1. Bauabschnitt

4. ehemaliges Gelände der Berlin Chemie in Walddrehna 2. Bauabschnitt 

Dachanlagen im Gemeindegebiet (Stand 31.12.2019)

Am Nieder und Mittelspannungsnetz im Gemeindegebiet sind aktuell 108 Anlagen mit einer durchschnittlichen Leistung von 67,2 KW am Netz.

Deren installierte Leistung beträgt 7.266 KW.

geschätzte Stromproduktion aus den vorhandenen Anlagen

Pro KW peak installierte Leistung kann man von mindestens 900 kw/h erzeugten Strom pro Jahr ausgehen.

Installierte Leistung : 86.466 KW x 900 kw/h p.a. = 77.819.400 kw/h im Jahr

Die unterschiedlichen Interessen:

Von Seiten der Landwirtschaftsbetriebe besteht durchaus das Interesse, potentiellen Investoren Flächen zur Verfügung zu stellen bzw. selbst zu investieren. 

Die Verpachtung dieser Flächen an Investoren stellt eine sichere Einnahmequelle dar.

Vor dem Hintergrund der schwierigen Situation (Hitzewellen, Niederschlagsmangel, Schweinepest, Milchpreisentwicklung) ist das nachvollziehbar.

Ebenfalls Interessen zeigen die Einwohnerinnen, Einwohner und Gäste von Heideblick.

Die Gemeindevertretung hat die Aufgabe, für einen möglichst ausgewogenen Ausgleich der Interessen zu sorgen.

Dieses führt dann zu vielen Fragen:

1. Soll man überhaupt noch Flächen zur Verfügung stellen ?

2. Wenn ja, wieviel Fläche soll man zur Verfügung stellen ?

3. Sollen es viele kleine Standorte sein ?

4. Sollen es wenige größere Standorte sein ?

5. Welche Auswirkungen auf das Landschaftsbild will man in Kauf nehmen.

6. Abstand / Sichtbarkeit Wohnbebauung ?

7. Grünland und Acker ?

8. Lieber an der Bundesstraße oder Bahntrasse als am Radweg ?

9. Klimawandel ?

10. Wem wählt man aus, wenn man nur eine begrenzte Fläche zur Verfügung stellen möchte ?

11. Wie geht man mit demjenigen um, dessen Fläche nicht ausgewählt wurde ?

Jetzt ist Ihre Meinung gefragt. Wir sind auf Ihren Kommentar und Ihre Ideen gespannt.

vorhandene Kommentare

14.12.2020, 07:50 Uhr, Nickname: Klartext

Spezieller Vorschlag zum OT Walddrehna ! ! !

Mir fiel auf, dass in diesem Jahr erstmals die Felder zwischen Hauptstraße, Poststraße und Bahnhofstraße (die jeweiligen Flurstücke sind mir im Moment nicht geläufig) nicht bestellt/bewirtschaftet wurden! Bekannt ist mir, dass auf diesen Feldern meistens Roggen angebaut wurde. Mal angenommen, dass die Erträge in den letzten Jahren zurückgegangen sind, und man will die Felder nicht mehr bewirtschaften, so könnte man diese Fläche komplett mit klimaresistente Bäumen aufforsten. Man könnte Bäume nehmen, welche beim Aufforsten von Kippen an ehemalige Tagebaue verwendet werden. Der Boden dort ist bei weitem minderwertiger als der in Walddrehna! Natürlich würde eine Aufforstungsmaßnahme nicht das "schnelle Geld" für die Landbesitzer und Agrargenossenschaft bringen. Aber ich bin überzeugt, dass es dafür Fördermittel gibt. Das wäre aus ökologischer Sicht der "große Wurf", ideal für Natur, Klima und CO2-Bilanz. Es wäre doch ein riesengroßer Unterschied, dort einen Wald wachsen zu sehen, als trostlose, naturzerstörende PV-Anlagen auf Ewigkeit (Walddrehna hat schon genug PV-Anlagen)!!! Es wäre schön, wenn der Bürgermeister und die Gemeindevertreter meinen Vorschlag prüfen würden ! Vielen Dank.

 

12.12.2020, 16:00 Uhr, Nickname: Kritiker

Diskussion

Die hier stattfindende Diskussion ist in vielen Punkten sehr ertragreich. Die ganze Thematik ist nun einmal für Laien sehr speziell und nur schwer zu durchschauen. Umso wichtiger ist es, dass sich die Gemeinde im Vorfeld Meinungen einholt und auf dieser Grundlage den Rahmen für PV Anlagen vorgibt. Es gilt wie immer, den Mittelweg zu finden.

 

11.12.2020, 14:58 Uhr, Nickname: Bürgermeister

Wunsch Beiträge nicht zu veröffentlichen.

Bitte nicht die "Kommentar Funktion" nutzen um mir etwas mitzuteilen, mit dem Wunsch es aber nicht zu veröffentlichen. Dafür nutzen Sie bitte die Mailadresse der Gemeinde. Die Onlinebesucher können sehen, wie viel Kommentare abgegeben sind. Wenn diese dann nicht zu lesen sind, wird mir unterstellt etwas verheimlichen zu wollen. Die Diskussion soll auch kein Dialog mit dem Bürgermeister werden. Vielmehr soll es eine offene Diskussion der Teilnehmer untereinander sein. Meine Aufgabe sehe ich nur darin, die Etikette durchzusetzen. Das muss mir auch gestattet sein, da ich dafür auch in Haftung genommen werde. Ich freue mich über die angeregte Diskussion. Aktuell sind 2 Kommentare nicht veröffentlicht.

 

11.12.2020, 13:31 Uhr, Nickname: Bürgermeister

Bilanzsumme

Die Bilanzsumme der Gemeinde am 31.12.2018 beträgt 20.375.527,84 €. Die Bilanzsumme sagt so alleine als Zahl nichts über den Gewinn oder Verlust einer Unternehmung aus.

 

11.12.2020, 09:46 Uhr, Nickname: Therapeut

Wieviel landwirtschaftliche Fläche wird bereits zur Energieproduktion verwendet ?

Sehr geehrter Herr Bürgermeister ! Um die Diskussion besser einzuordnen können sie die großen Agrarunternehmen ,die landwirtschaftlichen Flächen im Gemeindegebiet bewirtschaften, bitten , ihre landwirtschaftliche Fläche , die sie als quasi Energieunternehmen bewirtschaften größenmäßig zu benennen. Das wären Agrargenossenschaft Uckro , Agrargenossenschaft Goßmar und die Agrar Gmbh Langengrassau . Dann wäre ersichtlich wieviel Prozent eigentlich nur zur Lebensmittelproduktion verwendet wird,was immer das Hauptlargument bei Bauernprotesten ist . Weiterhin sind natürlich die Windkraftanlagen in den Ausgangspunkt der Diskussion einzubeziehen. Die Agrar GmbH Langengrassau hat laut öffentlichen zugänglichen Bundesanzeiger z.B, ein Bilanzvolumen von fast 10 Millionen Euro.

 

10.12.2020, 22:24 Uhr, Nickname: 10Klässler

Bitte, bitte richtige Einheiten verwenden!

Etwas offtopic, aber bitte korrigieren Sie die physikalischen Einheiten im Einleitungstext! Es gibt kein "kw/h". Die Einheit der Arbeit/Energie heißt "kwh". Zum Thema: Hier wird teilweise befürchtet, dass die Erzeugung ausreichender Mengen von Nahrungsmitteln in Deutschland durch PV-Anlagen gefährdet wäre. Diese Gefahr besteht überhaupt nicht. Bei weitem größere Anteile landwirtschaftlich nutzbarer Flächen wurden und werden für den Maisanbau zur Verstromung in Biogasanlagen und für den Rapsanbau zur Herstellung von Bio-Kraftstoffen genutzt und trotzdem ist eine Gefährdung der Nahrungsmittelproduktion in keinster Weise gegeben. Einer Versteppung Mitteleuropas und die dadurch hervorgerufenen Nahrungsmittelknappheit durch den Klimawandel scheint so mancher demgegenüber allerdings gelassen entgegenzusehen. Sehr seltsam. Auch das Argument, eine Verringerung von Anbauflächen würde zu signifikantem Arbeitsplatzabbau führen ist an den Haaren herbeigezogen. Wenn es danach ginge, sollten wir auch wieder Pferdefuhrwerke und Kuh-Gespanne statt Traktoren einsetzten. Was das für Arbeitsplätze schaffen würde!

 

10.12.2020, 21:24 Uhr, Nickname: Therapeut

Abwägung Sonnenernergie Biogasanlage

Sehr geehrter Herr Bürgermeister !     

Diskussionsbeiträge nicht zu veröffentlichen ,  die Personen ansprechen , die hier ihren Mülll verbreiten ( XXXXX  ) und sich sehr wohl  mit dem Kern des Themas (Einfluss erneuerbarer Energie auf  das Umfeld ) beschäftigen sollte dazu führen diese sogenannte Diskussion abzubrechen. Um ihnen einen Denkanstoss zu geben . Aus der Photovoltaikanlage auf  1 ha wird Sonnenenergie in Energie umgewandelt (letzendlich Strom). Wird diese Fläche landwirtschaftlich genutzt wird, wird " Futter " für die Biogasanlage angebaut (letztendlich)   . Es wird also die Sonneenergie , die die Pflanzen aufnehmen in Strom umgewandelt. Was ist nun ökologischer. Der Umweg über  Pflanze schadet  vielfältig  . Dann reden wir über Grundwasserverseuchung durch Gülle ,Grundwasser, Insekten und Vogelsterben , Monokultur(Raps, Mais., Schweinepest , Schwarzwildbestände. riesige Gewichte auf den Wegen und Straßen durch an die Grenze   beladener Traktoren,Glyphosphat ,Herbizide, die  Giftspritze des Planzenschutzunternehmens hält dir die Spritze auf den Frühstückstisch schlußendlich über Krebstod des Anwohners.  Darum geht es doch , um das Wohl der  Bewohner.  

Anmerkung des Bürgermeisters:

Die Kreuze in der Klammer habe ich gemacht. Zwischen Personen ansprechen und Personen beschimpfen ist ein Unterschied. Sie kennen ja Ihren 1. Beitrag am Besten.

Ich finde, Ihr jetziger Beitrag ist doch da wesentlich gelungener.

Danke dafür.

 

10.12.2020, 20:19 Uhr, Nickname: Bürgermeister

Wortmeldung Nickname Therapeut

Das Thema lautet "Positionierung der Gemeinde für die weitere Errichtung von Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen" "Glyphosphat, Herbizide, Gülle" usw. führt die Diskussion vom eigentlichen Anliegen etwas zu weit weg.

 

10.12.2020, 15:56 Uhr, Nickname: Klartext

Ich schließe mich der Meinung von Frau K. Thomas voll an und füge hinzu : Die größten Gewinner wären die Bauern/Eigentümer, die ihre landwirtschaftlichen Flächen für PV-Anlagen verkaufen oder verpachten. Das sind auf Jahrzehnte sichere Einkünfte, die wiederum alle Verbraucher mit erhöhten Strompreisen bezahlen. Aber, es wohnen ja in den Dörfern nicht nur Landbesitzer! Wenn hier die Rede von ertragsarmen Böden ist, so mache ich den Vorschlag, diese Flächen mit klimaresistenten Bäumen zu bepflanzen (Laubbäume, also Mischwald). Das wäre ein Plus für saubere Luft und Verbesserung der CO2-Bilanz in unserer Gemeinde; anstatt die Acker- und Wiesenflächen mit PV-Anlagen zuzupflastern! Schon allein der Anblick dieser Anlagen ist furchtbar, erst recht, wenn diese im oder am Rande von Dörfern errichtet wurden/werden ! Wenn erst einmal diese PV-Anlagen gebaut sind, gibt es kein Zurück mehr zur Natur. Das menschliche Auge schaut doch lieber auf blühende Wiesen, Felder und Wälder! Da unsere Gemeinde schon übermäßig viele PV-Anlagen hat (bisher an den richtigen Standorten), sollten der Bürgermeister und die Gemeindevertreter dem Druck der Investoren und der Landeigentümer nicht nachgeben!!!

 

10.12.2020, 11:30 Uhr, Nickname: Karin Thomas

Fortsetzung: ...Unser Reichtum sind die Flächen, die alle Generationen vor uns bewirtschaftet und erhalten haben. Mit den Land- und Forstflächen sichern wir nicht nur unsere Lebensgrundlage, sondern auch die der Städter und darüber hinaus viel zu wenigen in armen Ländern. Also: Schließt die Türen vor Investoren, die auf unseren Flächen das große Geld verdienen wollen und uns dazu kaufen müssen. (Karin Thomas)

 

10.12.2020, 11:19 Uhr, Nickname: Karin Thomas

Landwirtschaftliche Flächen sind Acker- und Grünland, auf denen Landwirtschaft betrieben werden darf. Nicht jeder Eigentümer ist Landwirt und verpachtet sein Land an ausgebildete aktive Landwirte. „eine zusätzliche, sichere Einnahmequelle...“ ist nur für eine kurze Zeit (20-30 Jahre) sicher, die Flächen aber DAUERHAFT geschädigt und wertgemindert. Im LR-Artikel fehlt gänzlich, dass auch die Gemeinde nach der Einnahmequelle lechzt. In der ersten Gemeindevertretersitzung zu diesem Thema (Sorge) hat sich die Gemeindevertretung eindeutig gegen große Solaranlagen ausgesprochen. Prof.König hat richtig dargestellt, dass der Beitrag zum grünen Strom in der Gemeinde bereits überdimensional erfüllt ist und bereits jetzt nur ein geringer Teil vor Ort benötigt wird. Meine Forderung an die Gemeindevertreter: BLEIBT BEI DIESER MEINUNG !!!!! Unsere Gemeinde ist ein Zusammenschluss der umliegenden Dörfer. Wir alle leben hier, weil wir uns dafür entschieden haben, nicht in die Städte zu flüchten, nehmen viele Einschränkungen in Kauf und fühlen uns inmitten der Natur wohl. Die GV wurden gewählt, um Bestes für die Bürger der Gemeinde zu sichern, nicht um sich mit Geld kaufen zu lassen. Unser ....

 

10.12.2020, 05:34 Uhr, Nickname: Bauer

Hallo F. Deutschmann Hier sind keine emotione sie sollten im Sinne der Bevölkerung handeln das heißt die Menschen fragen bevor man was baut im Dorf sind schandflecke die zuerst gemacht werden könnten da die pv Anlagen teuer und sinnlos sind wir haben davon doch garnix als bürger Strompreise steigen trotzdem und beim bau der Straße wurden einige Anwohner nicht gefragt sondern einfach beschlossen!!!!!!

 

09.12.2020, 15:50 Uhr, Nickname: McT

Photovoltaik ja, aber transparent und auf geeigneten Flächen

Ich denke, an Photovoltaik kommen wir nicht vorbei, das ist saubere Energie, nahezu ohne CO2-Belastung, und mittlerweile auch sehr preiswerte Energie - in Werneuchen baut die EnBW einen 186MW Photovolaikpark OHNE EEG-Vergütung, somit ohne Umlage auf die Strompreise. Diese sind in Brandenburg übrigens nicht höher wegen den Erneuerbaren Energien, denn die werden bundesweit gleich umgelegt. Wichtig ist daher vorallem das Wie: Vornehmlich Autobahn- und Schienen-Randstreifen, Konversionsflächen (ehem. Militärgebiete, Tierzuchtanlagen etc.) und Ackerflächen nur dann, wenn diese geringe Bodenwerte haben, weniger als 30 Bodenpunkte ist häufig die Empfehlung für Brandenburg. Und dann müssen die Gemeinden, die Bürger, Naturschutzverbände mit eingebunden werden, Transparenz. Die verlinkte Handlungsempfehlung "Planungskriterien für Photovoltaik-Freiflächenanlagen" im Anhang ist dabei sehr hilfreich (es gibt allerdings eine neue Fassung, beigefügt). Ich verstehe überigens den oft gehörten Vorwurf nicht, dass Investoren mit PV Geld verdienen wollen. Natürlich wollen die das, genauso wie mit Braunkohle und Atomkraftwerken. Wenn ich die Wahl habe, dann doch bitte mit Photovoltaik.

 

09.12.2020, 08:40 Uhr, Nickname: Bürgermeister

der vorangegangene Kommentar

Ich würde mir wünschen, das die Argumente im Vordergrund der Kommentare stehen. Bei diesem Kommentar überwiegen für meinen Geschmack die Emotionen. Bitte sachlich bleiben. F. Deutschmann

 

09.12.2020, 08:34 Uhr, Nickname: Bauer

Ich finde das alles nicht gerächt Strompreise steigen trotzdem und die Bauern schöffeln dann noch mehr Geld die bekommen doch schon genug vom Staat an Gelder und heulen noch rum das sie zu wenig haben manche Flächen in walddrehna werden nicht genutzt von der Agrarwirtschaft wie pruduckte werden einfach weg geschmissen und bekommen noch mehr Geld dafür jeder der die Wiesen oder Wälder mit pv Anlagen verunstaltet sollte sich mal Gedanken um die Tiere machen zuerst!! Und die pruduckte die sie ernten nicht weg schmeißen siehe goßmar die große Anlage Schaft lieber wieder Freiraum für die Tiere und vergiftet nicht den Boden!!

 

08.12.2020, 19:30 Uhr, Nickname: Klartext

Diplom-Wirtschaftsingenieur (jetzt Altersrentner)

Unsere Gemeinde hat schon sehr viele PV-Anlagen. Die Standorte der vorhandenen Anlagen sind aber gut gewählt, z.B. das ehemalige NVA-Gelände in Walddrehna (Pilzheide) oder die Brachflächen bei Weißack. Es sollten auf keinen Fall Äcker oder Wälder geopfert werden. Auch nicht, wenn einige Bauern/Eigentümer wertvolles Ackerland einige Zeit absichtlich nicht bewirtschaften, in der Hoffnung, dass diese Flächen dann irgend wann zur PV-Fläche werden könnte. Tatsächliche Brachflächen (Ödland), also was nie Ackerland war, ob groß oder klein, sollte man für PV-Anlagen nutzen. Der Abstand zu Wohnhäusern sollte 100 m nicht unterschreiten ! Unter Ackerland meine ich auch Wiesen, welche auch landwirtschaftliche Nutzflächen sind ! Landwirtschaftliche Nutzflächen sind für die Lebensmittelproduktion der Bevölkerung wichtiger als PV-Anlagen ! Das Bundesland Brandenburg produziert schon jetzt mehr erneuerbare Energie (einschließlich Windenergie), als wir selbst verbrauchen. Warum sollen wir noch mehr für andere Bundesländer Strom produzieren, wenn unsere Bürger davon nichts haben ? Ganz im Gegenteil; die Strompreise steigen, anstatt sie sinken.

 

08.12.2020, 13:58 Uhr, Nickname: Johannes Wurms

Phtovoltarik auf Freiflächen

Ich finde es richtig, dass sich die GV mit dieser Problematik befasst. Wenn es dazu einen gemeinsamen Willen gibt, kann die Verwaltung schon im Rahmen dieses Grundsatzbeschlusses Anträge zur Errichtung von PV-Anlagen befürworten und der GV zur Entscheidung vorlegen oder solche bei Nichterfüllung der Voraussetzungen ablehnen. Wenn man sich die Mühe macht, mal hinter die Kulissen der sog. Investoren zu sehen, die so scharf sind auf unseren märkischen Sandboden, wird einem schnell klar: Die wollen nur unser "Bestes" ..... Wahrlich nicht umsonst sind in Brandenburg die Verbraucherpreise für Strom mit am höchsten in der Republik. Nicht etwa weil hier die umweltschädlichen Braunkohlekraftwerke stehen, sondern weil hier ein großer Teil aus erneuerbarer Energie erzeugt wird. Man sollte nicht dem "Goldenen Kalb" erneuerbare Energie ohne Hinterfragung bis hinter das letzte Detail unsere Landschaft opfern. Ich möchte erinnern an die Euphorie die es in den 5-ziger und sechziger Jahre gab zu Atomindustrie. Was daraus geworden ist erschließt sich heute und auch morgen noch lange nicht: Entsorgung, Endlager und Gefährdungen.. Wahrscheinlich gehen die PV-Anlagen nach deren Ablauf auch nach Afrika

 

07.12.2020, 13:20 Uhr, Nickname: usp

Für die Gemeinde, für PV

Ertragsarme landwirtschaftliche Flächen für die erneuerbare Energieerzeugung zu nutzen bietet viele Vorteile und ist zukunftsorientiert. 1. Die lokale Wertschöpfung wird unterstützt sowohl im Bau als auch im Betrieb der Anlage. 2. Als neues Gemeindemitglied bringt sich der zukünftige Betreiber positiv in gemeinnützige Projekte ein. 3. Photovoltaik-Anlagen erzeugen 100% Endenergie in Form von Strom. Die Bevölkerung wächst, der Endenergiebedarf über alle Sektoren steigt stetig. Eine partielle Umwidmung von landwirtschaftlich genutztem Boden hin zu einer "Fläche für die Energieerzeugung" wird sich langfristig für alle Beteiligten auszahlen. 4. Gewerbesteuereinnahmen. 5. Beteiligungsmodelle für die Bürgerinnen und Bürger mit niedrigen Einstiegslosen. 6. Ggf Ertragsbeteiligung der Gemeinde im neuen EEG 2021. 7. Extensive Landwirtschaft und dadurch Schaffung von ökologischen Biotopen für Flora und Fauna. 8. Gemeinde behält Hoheit über den Planungsprozess. Wichtig: Bei der Auswahl der geeigneten PV-Flächen ist darauf zu achten, objektive Auswahlkriterien zu definieren Schutzgebiete, niedrige Erträge, Diversifikation in der Einnahmestruktur, Transparenz bei der Entscheidung etc.

 

07.12.2020, 09:05 Uhr, Nickname: NZ

Für die regionale Landwirtschaft

kl----Diese Ansicht ist total verkehrt. Die Gelder, die hier an die Landwirtschaft fließen könnten, sichern unsere regionale Landwirtschaft. Es werden keine Arbeitsplätze vernichtet. Schauen Sie sich die Betriebsgrößen der Agrargenossenschaften an. Hier direkt vor der Haustür bewirtschaften diese Großbetriebe ca. 1000 bis 5000 ha. Nur, weil dann vielleicht 100 ha mit PV-Anlagen belegt werden, verschwindet hier kein Arbeitsplatz. Eher können die Arbeitskräfte einen angemessenen Lohn für ihre Leistung bekommen und werden nicht mehr mit dem landwirtschaftstypischen Mindestlohn abgespeist. Die Errichtung solcher Anlagen kann von hier in der Gegend ansässigen Unternehmern übernommen werden. Dies könnte vereinbart werden. Die Einnahmen die an die landwirtschaftlichen Betriebe fließen, sichern nicht nur deren Existenz, sondern - so fern nicht wieder die negativen Auswirkungen des Wetters ausgeglichen werden müssen, können die Gelder für neue regionale Investitionen verwendet werden. Wie sollen sich Betriebe anpassen oder umstellen um zeitgemäßer zu werden, wenn die finanziellen Mittel dafür fehlen?

 

02.12.2020, 09:08 Uhr, Nickname: kl

Keine landwirtschaftlichen Flächen für Solarparks!

Landwirtschaftliche Flächen für Solarparks zu nutzen ist der völlig falsche Weg. So werden Arbeitsplatze vernichtet. Sichere Einnahmequelle? Die Euros gehen nur von einem Konto auf ein anderes, dazu braucht es kein Zutun von regionalen Arbeitnehmern. Wir brauchen regional erzeugte Produkte aus der Landwirtschaft, die auch regional für faire Preise vermarktet werden. Sonst haben wir aus den vergangenen Monaten nichts gelernt. Wollen wir denn nur noch Billigkram aus Fernost kaufen, wo 75% der Anbauböden heute schon verseucht sind?